Moustapha Diallo, Birgit Morgenrath, Indra Wussow, Manfred Loimeier
Die Auflagen afrikanischer Romane sind in Deutschland zwar seit den 70er-Jahren stetig gestiegen und mehrere Verlage kümmern sich beständig um Übersetzung und Verbreitung dieser Bücher. Dennoch nehmen die breite Öffentlichkeit und das offizielle Feuilleton von Literatur aus Subsahara-Afrika wenig Notiz.
Manch afrikanischer Autor ist international längst eine literarische Größe und mehrfach ausgezeichnet, bevor seine Werke in Deutschland erscheinen. Literatur aus dem Kontinent gilt noch lange nicht als selbstverständlicher Teil der Weltliteratur. Was führt zu dieser Geringschätzung?
Das Kulturgespräch fragt unter anderem, welches Bild von Afrika dem mangelnden Interesse zugrunde liegt und welche (Vor-)Urteile und Annahmen über "hohe" Literatur und solche aus vermeintlichen Ländern der Peripherie. Wie hat sich afrikanische Literatur auf dem deutschen Buchmarkt entwickelt und was muss getan werden, um neues Interesse zu wecken und vorhandenes zu vertiefen?
Kulturgespräch mit:
Moustapha Diallo, Literaturwissenschaftler, Veröffentlichungen über Interkulturalität, deutsch-afrikanische Beziehungen, Afrika in der deutschen Literatur. Herausgeber des Buches "Visionäre Afrikas", war Lehrbeauftragter am Germanistischen Institut der Universität Paderborn
Indra Wussow, Literaturwissenschaftlerin, Übersetzerin, Autorin, Initiatorin verschiedener Literaturstipendien auf Sylt, mit Schwerpunkt Afrika, Herausgeberin der Buchreihe "AfrikAWunderhorn"
Manfred Loimeier, Privatdozent für Afrikanische Literaturen in Heidelberg, Redakteur, Literaturkritiker, Übersetzer und Herausgeber, zahlreiche Buchveröffentlichungen über afrikanische Literatur
Moderation: Birgit Morgenrath