Buchpiloten
Einmal im Monat berichtet Indra Wussow für die Buchpiloten von Radio Bremen über die Literaturen Afrikas.
Schriftsteller und Künstler, das sind die Seismographen unserer Gesellschaften und das sieht man meist schon daran, dass sie die ersten sind, denen ein System Gewalt antut, wie es gerade in der Türkei geschieht. Künstler und Schriftsteller sind aber auch diejenigen, die eine Sprache für Verfolgung, Unterdrückung, Traumata und Ungerechtigkeit suchen und finden und daher macht es Sinn sie darüber miteinander ins Gespräch zu bringen. Und genau das hat unsere Kolumunistin Indra Wussow in die Wege geleitet, nämlich mit Unterstützung der "Sylt Foundation" das Projekt: "Transformation und Identität, Trauma und Versöhnung" ins Leben gerufen. Inken Steen hat mir ihr darüber gesprochen.
Die literarische Welt, in die unsere Kolumnistin Indra Wussow uns heute führt, liegt in Nigeria, im – mit 180 Millionen Einwohnern – bevölkerungsreichsten Land Afrikas, mit einer insgesamt sehr jungen und mehrheitlich auch sehr armen Bevölkerung . Vom gewaltigen Ölreichtum Nigerias profitieren nach wie vor nur wenige. Auch wenn die Demokratisierung mühsam voran geht, leidet Nigeria nach wie vor unter Korruption und Misswirtschaft, zudem terrorisieren die Islamisten der Boko Haram den Norden des Landes. Das alles sollte man bedenken, wenn man sich in die Hauptstadt Lagos begibt, eine Stadt am Atlantischen Ozean, die mit 15 Millionen Einwohner die bevölkerungsreichste in Afrika ist. Unsere Kolumnistin Indra Wussow ist dort gewesen und hat sich dort in der Literaturszene umgehört.
Oh, wie schön ist Panama. Dass ist vermutlich der einzige Satz, den die meisten von uns mit dem Land zwischen dem Nord- und dem südamerikanischen Kontinent verbinden. Abgesehen von Janosch, Tiger und Bär weist die literarische Landkarte aus diesem Teil der Welt nur blinde Flecken auf. Das wollen wir jetzt ändern. Unsere Kolumnistin Indra Wussow war in Panama und hat dort viele Autoren getroffen. Silke Behl hat mit ihr über ihre Erfahrungen in dem mittelamerikanischen Land gesprochen.
Heute meldet sich Indra Wussow aus Chile, genauer aus Valparaiso. Die Hafenstadt auf den 45 Hügeln ist berühmt für ihre Kunst- und Kulturszene. Vor allem ein Autor hat die Stadt geprägt: der Literaturnobelpreisträger Pablo Neruda. Esther Willbrandt hat sich mit Indra Wussow über das literarische Leben in Valparaiso unterhalten.
Myanmar gehört zu den weißen Flecken auf der literarischen Landkarte, auch weil burmesische Literatur bislang nicht ins Deutsche übersetzt wurde. Dabei wäre das Interesse vermutlich gar nicht so gering, denn seit sich das Land nach einem halben Jahrhundert Militärdiktatur vor kurzem geöffnet und einen Demokratisierungsprozess begonnen hat mit einem zivilen, frei gewählten Präsidenten an der Spitze, wird Myanmar immer mehr zum beliebten Reiseziel. Was nicht nur an den vielgepriesenen goldenen Pagoden liegt, sondern vor allem an der langen Isolation des Landes, die die Ursprünglichkeit des ehemaligen Burma bewahrte. Die Menschen in Myanmar würden allerdings vermutlich eher von Rückständigkeit sprechen. Unsere Kolumnistin Indra Wussow, war vor kurzem für längere Zeit in Myanmar unterwegs und erzählt im Gespräch mit Christine Gorny wie sie die Literaturszene dort erlebt hat.
Vor 25 Jahren ging in Südafrika die leidvolle Epoche der Apartheid zu Ende. Nelson Mandela wurde Präsident des "African National Congress" (ANC). Verbunden war damals die Hoffnung auf Versöhnung, eine gerechtere Gesellschaft und eine Zukunft, die nicht mehr vom Rassismus beherrscht werden sollte. Viele Versprechungen konnten allerdings bis heute nicht eingelöst werden. Und die schlimmen Nachwirkungen der Apartheid sind noch immer deutlich spürbar in der südafrikanischen Gesellschaft. Wenig weiß man bei uns zum Beispiel über die aktuelle Situation der Weißen in Südafrika, den einstigen Herren des Landes, und wie sich das in der Gegenwartsliteratur widerspiegelt. Silke Behl hat sich mit Indra Wussow darüber unterhalten.
In der heutigen Ausgabe von Indra Wussows Afrika-Kolumne geht es um das westafrikanische Land Sierra Leone. Es erlangte in den neunziger Jahren traurige Berühmtheit als Schauplatz eines blutigen Bürgerkrieges, an den sich aber vermutlich die allermeisten bei uns kaum noch erinnern. Jetzt sind die Schriftsteller in Sierra Leone angetreten, um die Traumata der Vergangenheit auch literarisch zu verarbeiten. Und welche Strategien hierzu hilfreich sind oder auch nicht, das weist weit über den Länderhorizont hinaus. Das Thema umkreisen drei neue Bücher, die Indra Wussow im Gespräch mit Silke Behl vorstellt.
Das Thema Flucht und Vertreibung lässt uns nicht los. Viele Millionen Menschen sind derzeit rund um den Globus unterwegs auf der Suche nach einer neuen Heimat. Und die Ursachen sind immer die gleichen: Krieg, Armut, Arbeitslosigkeit oder Naturkatastrophen. Afrika ist der Kontinent, im dem besonders viele Flüchtlinge und Emigranten verzweifelt nach Auswegen aus ihrer Misere suchen. Wie sich deren Situation in der Literatur widerspiegelt, darüber hat sich Esther Willbrandt mit unserer Afrika-Kolumnistin Indra Wussow unterhalten.
Die afrikanische Familie ist eine traditionell stabile Institution auf dem schwarzen Kontinent. Dennoch war sie in der Geschichte immer wieder zahlreichen Einflüssen und Außenwirkungen ausgesetzt. Wo aber steht sie heute? Und was erzählen uns afrikanische Autoren über die Veränderungen und Probleme mit denen die Familie gegenwärtig zu kämpfen hat? Im Gespräch mit Silke Behl gibt unsere in Südafrika lebende Kolumnistin Indra Wussow Auskunft über die Familie in der aktuellen afrikanischen Literaturszene.
Heute geht es um Afrikas Beziehungen zu China – ein hochbrisantes aktuelles Thema, das für ebenso hochspannenden Lesestoff sorgt.
Seit vielen Jahren erreichen uns aus dem südafrikanischen Land Zimbabwe eher schlechte Nachrichten. Das gilt für die politischen Verhältnisse im Allgemeinen und für das kulturelle Leben im Besonderen. Der greise Präsident Robert Mugawe regiert mit eiserner Hand, der Staat gängelt die Künstler, die Schriftsteller und Verlage, und von Förderung der Künste kann keine Rede sein. Angesichts solch desolater Verhältnisse stellt sich die Frage, welche Möglichkeiten und Spielräume die intellektuelle Elite überhaupt noch besitzt. Über die aktuelle Lage der Literatur in Zimbabwe hat sich Silke Behl von Radio Bremen mit Indra Wussow unterhalten.
Ab Januar 2016 berichtet Indra Wussow einmal im Monat für die Buchpiloten von Nordwestradio/Radio Bremen über die Literaturen Afrikas. Der Auftakt Anfang Januar war ein Gespräch mit Silke Behl von Radio Bremen über die literarischen Themen im heutigen Südafrika.