Jochen Weise
Herakleum
Eine Serie von ganz einfachen Blättern, denen variierte Grundmuster, sogenannte Module zugrunde liegen. Diese Fächermodule wurden von den Blütendolden des Herakleum abgeleitet.
Durch den Zwang unseres Sehens, Bezüge und Bedeutungen herzustellen, sehen wir folglich in jeder veränderten Anordnung der Module auch etwas anderes, obwohl die Sache so überschaubar ist. Wir können schematische Andeutungen in komplexere Vorstellungen verwandeln, das heißt, dass unser Sehen auch immer ein erschaffender Vorgang ist.
In der weiteren Bearbeitung entstehen daraus Bilder, in denen ein merkwürdiges Leuchten ist und eine irritierende Räumlichkeit. Auch hier entsteht durch Häufung Dynamik – der Fächer oder Rhombus wird zu einem Ornament.
Im engeren Sinne Kompositionen, in denen es um Farb- und Flächengewichtung geht und um Aufhebung der Fläche zugleich.
Darüber hinaus werden in der Ausstellung zwei weitere Werkgruppen gezeigt, von denen sich die eine ebenfalls mit diesem Thema auseinandersetzt und die andere realistisch, ländliche „Idyllen“ zeigt.
Die Ausstellung wird am 15. Mai 2016 um 16 Uhr im kunst:raum sylt quelle eröffnet: