AfrikAWunderhorn
The German Wunderhorn Verlag publishes a new series of contemporary African literature in German, edited by Indra Wussow.
Ishmael Beah, 1980 in Sierra Leone geboren, studierte in den USA Politikwissenschaften.
In seinem autobiografischen Buch Rückkehr ins Leben (Orig.: A long way gone, 2007) schildert er sein Leben als Kindersoldat und seine Befreiung durch Unicef . Er arbeitet für Human Rights Watch, ist als UNICEF Goodwill Ambassador for Children Affected by War sowie
als Berater am Center for the Study of Youth and Political Violence an der University of Tennessee tätig. Er unterrichtet am Center for International Conflict Resolution an der Columbia University und der Rutgers University. Darüber hinaus gründete er die Ishmael Beah
Foundation (IBF), die sich insbesondere der Integration von traumatisierten Kindern und Jugendlichen widmet. Beah lebt in Mauretanien.
in Vorbereitung: Das Leuchten von morgen (erscheint im Frühjahr 2016)
1957 in Nongoma, KwaZulu Natal, Südafrika geboren. In den frühen 1980ern begann er den Widerstand gegen die Apartheid in Durban fotografisch zu dokumentieren. Später arbeitete er in Johannesburg für verschiedene NGOs. Er unterrichtet Fotografie u.a. an der New York University Tisch School of the Arts. 2011 hat Cedric Nunn den First National Bank Award 2011 erhalten. Dieser Preis gehört zu den bedeutendsten Kunstpreisen Südafrikas. Im gleichen Jahr war er Stipendiat der Stiftung kunst:raum sylt quelle.
Lieferbare Titel: Unsettled (2015)
Verlagswebsite www.wunderhorn.de
Niq Mhlongo, geboren 1973 in Soweto, Südafrika, ist Journalist und Schriftsteller. Er studierte Afrikanische Literatur und Politikwissenschaften an der University of the Witwatersrand in Johannesburg. Nach den Romanen Dog eat Dog und After Years erscheint mit Way Back Home sein erster Roman auf deutsch.
Lieferbare Titel: Way Back Home (2015)
Ondjaki, geboren 1977 in Luanda, Angola, ist Autor zahlreicher Romane, Lyrikbände und Kinder- und Jugendbücher. Sein Werk wurde bereits in mehrere Sprachen übersetzt und mit Literaturpreisen ausgezeichnet, darunter der angesehene Jabuti-Preis und der Saramago-Preis für den vorliegenden Roman. Für das Africa39-Projekt wurde Ondjaki unter die herausragenden 39 afrikanischen Schriftsteller unter 40 Jahren gewählt. »Die Durchsichtigen« ist nach »Bom dia camaradas« der zweite ins Deutsche übersetzte Roman des Autors. Ondjaki lebt heute in Rio de Janeiro.
Greg Marinovich, wurde 1962 in Südafrika als Sohn kroatischer Einwanderer geboren. Er arbeitet weltweit als Photojournalist und Dokumentarfilmer. Seine Fotos wurden in allen Internationalen Zeitungen wie Time Magazin, Newsweek und Paris Match veröffentlicht. Im Jahr 1990 gewann er den Leica Award und 1991 den Pulitzer-Preis für Fotografie. Er lebt mit seiner Familie in Johannesburg.
geboren 1955 in Mosambik, startete seine literarische Karriere in den Wirren des mosambikanischen Unabhängigkeitskriegs, arbeitete zunächst als Journalist, studierte dann Biologie und ist heute Professor für Biologie an der Universität von Maputo. Für seine Romane und Erzählungen, die in mehr als 20 Sprachen übersetzt wurden, erhielt er viele Auszeichnungen: 2013 den für den portugiesischen Sprachraum wichtigsten Literaturpreis, den Prémio Camões und 2014 den Neustadt International Prize for Literature, den „amerikanischen Nobel“.
geboren 1956 in Ruanda, musste schon in ihrer Kindheit die Gewalt und Demütigungen des ethnischen Konflikts in Ruanda erfahren. 1973 wurde sie nach Burundi ins Exil vertrieben. Ein Großteil ihrer Familie viel dem Völkermord in Ruanda 1994 zum Opfer. Notre-Dame vom Nil ist bereits ihr viertes Buch und wurde 2012 mit dem „Prix Renaudot“ ausgezeichnet. Sie lebt heute mit ihrer Familie in der Normandie.
geboren 1959 in Nigeria, dort und in London aufgewachsen, kehrte er 1978 nach England zurück und studierte Vergleichende Literaturwissenschaften an der Essex-University. Er veröffentlichte neun Romane, mehrere Bände mit Kurzgeschichten und Essays, aber auch zwei Gedichtbände: African Elegy und Mental Fight. Seine Werke wurden in mehr als zwanzig Sprachen übersetzt. Für seinen Roman The Famished Road (dt.: Die hungrige Straße) erhielt er 1991 den Booker Prize. Er wurde mit weiteren bedeutenden internationalen Literaturpreisen ausgezeichnet und mit dem Order of the British Empire geehrt. Ben Okri lebt in London.
Susan N. Kiguli, geboren 1969 im Luweero District, Uganda, gilt als wichtige poetische Stimme ihres Landes. Sie ist eng mit dem ugandischen Autorinnen-Netzwerk FEMRITE verbunden. Nach Studium und Promotion in Großbritannien unterrichtet sie heute Literatur an der Makerere-Universität in Kampala, Uganda.
Maaza Mengiste, geboren 1971 in Addis Abeba, Äthiopien. Während der kommunistischen Revolution musste sie 1975 mit ihrer Familie Äthiopien verlassen, um in Nigeria, Kenia und schließlich in den USA zu leben. Sie studierte Creative Writing an der New York University, wo sie heute lehrt. Ihr viel beachteter Debüt Roman Unter den Augen des Löwen wurde in mehrere Sprachen übersetzt.
Helon Habila, 1967 in Nigeria, geboren, studierte Literatur und lehrte an der Universität bevor er nach Lagos ging, um dort als Journalist zu arbeiten. Habila lehrt kreatives Schreiben an der George Mason University und lebt in den USA und Nigeria.
Für sein erstes literarisches Werk Waiting for an Angel, welches in zahlreiche Sprachen übersetzt wurde, erhielt er den internationalen Caine Prize for African Writing und 2003 den Commonwealth Writers’ Prize für die Beste Erstveröffentlichung. Measuring Time (2007), Habilas zweiter Roman, erhielt 2008 den Virginia Library Foundation Fiction Award und stand auf der Kandidatenliste für den Hurston/Wright Legacy Award 2008. Die Kurzgeschichte The Hotel Malogo gewann den Emily Belch Prize und wurde für die Anthologie The Best American Nonrequired Reading ausgewählt und veröffentlicht. 2015 erhält Helon Habila den mit 150.000 US-Dollar dotierten Windham Campbell Prize in der Kategorie Fiction. Habilas dritter Roman Oil on Water (2010) ist der erste, der auf Deutsch erscheint.
Von Juli 2013 bis Juli 2014 war Helon Habila als Stipendiat des DAAD im Rahmen des Berliner Künstlerprogramms in Berlin. Im Mai 2015 ist Helon Habila Gast der Sylt Foundation in Johannesburg.
Mark Behr wurde 1963 in Tansania geboren und wuchs in Südafrika auf. Die Familie emigrierte 1964 nach Südafrika, wo sie sich als Afrikaaner definierten. Nach Abschluss der Highschool wurde Behr in die Armee eingezogen und diente im Angolanischen Krieg. Sein preisgekrönter erster Roman »The Smell of Apples« (1995) erschien unter dem Titel »Krokodile weinen nicht« auch in Deutschland. Behr lehrt Literaturwissenschaft am College of Santa Fe, New Mexico / USA.
Chirikure Chirikure, 1962 in Gutu in Zimbabwe geboren, ist heute einer der bekanntesten Dichter und Performer seines Landes. Aus einer Familie christlicher Lehrer stammend lernte er sowohl die biblischen Geschichten wie auch den Ahnenkult seines Volkes, der Shona, kennen. Chirikure studierte in Harare Religions-, Literatur- und Geschichtswissenschaften und trägt seine gesellschaftskritischen, satirischen und die Identität Afrikas beschwörenden Gedichte bei seinen Auftritten in Shona und auf Englisch vor, oft zusammen mit Musikern. 2011 ist er Gast des Berliner Künstlerprogramms des DAAD. www.lyrikline.org, die Webseite für Poesie, bietet eine Auswahl von Gedichten, eine Biographie und die Publikationsliste des Autors.
Imraan Coovadia ist in Durban, Südafrika geboren, studierte in Yale, lebte abwechselnd in New York und Durban und lehrt heute an der University of Cape Town Literaturwissenschaft und creative writing. Für seinen dritten Roman "High Low In-Between" (2009), der nun erstmals auf Deutsch erscheint, erhielt er 2010 den University of Johannesburg Prize und den Sunday Times Fiction Prize. Der Autor ist im Juni 2011 Stipendiat der Stiftung kunst:raum sylt quelle.
Shimmer Chinodya, 1957 in Gweru geboren, lebt in Zimbabwe und veröffentlicht seit 1982 Romane und Kinderbücher und ist auch Drehbuchautor. Sein Roman »Harvest of Thorns« (1989), 1990 ausgezeichnet mit dem Commonwealth Writers Prize, erschien als »Dornenernte« 1991 auf Deutsch (Horlemann Verlag). Im Jahr 2000 Stipendiat auf Schloss Wiepersdorf, nominiert für den Caine Prize für den Roman »Can We Talk«. 2005 zimbabwischer Verlegerpreis für das Kinderbuch »Tale of Tamari«.
Lebogang Mashile, geboren 1979 in den USA, ist eine der wichtigsten Poetry Performerinnen Südafrikas. Ihre Themen sind Spiritualität, Identität, Gender und die soziopolitischen Verhältnisse Südafrikas. Mit ihren Veröffentlichungen und Auftritten hat sie vor allem die jüngere weibliche Lyrik Südafrikas maßgeblich mitgeprägt. 2003 war die Künstlerin Mitbegründerin des Feela Sistah! Spoken Word Collective, das schnell große Popularität erlangte. 2004 debütierte sie als Schauspielerin in dem mehrfach für den Oskar nominierten Film »Hotel Ruanda«.2008 spielte sie beim Standard Bank National Art Festival in der Bühnenbearbeitung von K. Sello Duikers Roman »The Qiet Violence of Dreams« als Mmabatho die einzige weibliche Rolle. 2009 produzierte sie gemeinsam mit der Choreografin Sylvia Glasser »Threads«: eine Dichtung, Tanz und Musik verbindende Performance zur Feier des 30. Geburtstags der intenational preisgekrönten »Moving into Dance Company«. 2006 erhielt sie den hochdotierten, jährlich an afrikanische Schriftsteller/innen vergebenen NOMA-Preis für ihren 2005 erschienenen ersten Gedichtband »In a Ribbon of Rhythm«. Lebogang Mashile lebt in Johannesburg.
K. Sello Duiker (eigentlich Kabelo Duiker) wurde 1974 in Soweto, Südafrika geboren. Er studierte Journalistik und Kunstgeschichte in Grahamstown. Sein Debütroman »Thirteen Cents« wurde im Jahr 2001 mit dem Commenwealth Writers Prize in der Kategorie Bester Erstlingsroman – Afrika ausgezeichnet. Auch seinen zweiten Roman »The Quiet Violence of Dreams«, erschienen 2002, nahm die internationale Literaturkritik sehr positiv auf. Der Autor erhielt für ihn den Herman Charles Bosman Preis. 2003 bekam er ein Literaturstipendium der Stiftung kunstraum:sylt quelle. Im Januar 2005 nahm sich K. Sello Duiker das Leben.
Binyavanga Wainaina, geboren 1971 in Kenia, studierte in Südafrika Wirtschaft und arbeitete anschließend in Kapstadt als Journalist. Er gewann 2002 den Caine Prize for African Writing für die autobiografische Kurzgeschichte Discovering Home. 2006 absolvierte er an der University of East Anglia in Norwich ein Magister-Studium in Creative Writing und schrieb für National Geographic, The Virginia Quarterly Review, Granta und The New York Times. Er ist Herausgeber von Kwani?, einem führenden afrikanischen Literaturmagazin mit Sitz in Kenia. 2009 übernahm Wainaina die Leitung des Chinua Achebe Centers am Bard College, New York.
Lieferbare Titel: Eines Tages werde ich über diesen Ort schreiben (2013)
Ellen Banda Aaku wurde 1965 in England geboren und wuchs in Sambia und anderen afrikanischen Ländern auf. Sie studierte öffentliche Verwaltung an der Universität Lusaka. Sie publizierte drei Jugendbücher und Gedichte. Mit ihrem ersten Buch für Erwachsene erhielt sie 2010 den »Penguin Prize for African Writing«. Sie war 2012 auf der Shortlist des Commonwealth Writers’Prize. Ellen Banda Aaku lebt heute in London.